Atmen – Lächeln – Innehalten
„Wie erlangen wir die Besonnenheit, um die uns Regierungen und Forscher täglich mit Nachdruck bitten?“ fragt Dr. Britta Müller in ihrer gestrigen „Anleitung zur Besonnenheit“. Und eine ihrer Antworten ist „Tief durchatmen“. Diesen Gedanken möchte ich aufgreifen und gemeinsam mit Ihnen noch etwas vertiefen.
Viele von uns erleben #inZeitenvonCorona Momente, die unsere persönliche Welt auf den Kopf stellen. Seien es Momente, in denen wir unsere lieben Freunde, Familie und Verwandte nicht sehen können. Momente, in denen Absagen für Veranstaltungen im Postfach landen und wir merken, wie stark unser sonst so soziales Leben eingeschränkt wird. Momente, in denen wir uns Sorgen machen über unsere wirtschaftliche Zukunft oder die Zukunft unseres Unternehmens. In diesen Momenten, in denen die „heile Welt“ Brüche erfährt, in denen man das Gefühl hat, in der Waschmaschine des Lebens durchgewirbelt zu werden, fragt man sich, ob man dieser Situation überhaupt noch etwas Positives abgewinnen kann.
In solchen Momenten frage ich mich, was ist der kleinste mögliche nächste Schritt, der mir hilft, um in eine wirksame Selbstführung zu kommen? Und häufig hilft mir Atmen – Lächeln – Innehalten.
A: Nehmen Sie einen tiefen Atemzug durch die Nase und lassen Sie den Atem ganz natürlich durch die Nase wieder ausströmen. Der Atem ist ein wunderbarer Begleiter, er ist immer da und er bringt Sie, sobald Sie sich auf ihn fokussieren, in Ihren Körper zurück. Sie spüren: ich bin hier, ich atme.
L: „Friede beginnt mit einem Lächeln“, sagte Mutter Theresa. Und ja, ein Lächeln hat die Kraft schwierigen Situationen Leichtigkeit zu verleihen. Bei Ihrem nächsten Atemzug, schenken Sie sich und vielleicht sogar Ihrer Außenwelt ein Lächeln. Und selbst wenn Sie sich ein Lächeln nur vorstellen, reicht das meistens schon aus, die Situation umzuwidmen und ihr die aktuelle Schwere zu nehmen.
I: Eine Pause gibt Raum für das wahre Ich. Hier ist Ihr Moment, den Raum zwischen einem Reiz und Ihrer Reaktion zu nutzen. Bei Ihrem nächsten Atemzug, entscheiden Sie sich, welche Reaktion ist hilfreich für mich und für andere?! Lasse ich mich von meiner emotionalen Reaktion überwältigen oder kann ich diese in solche Bahnen lenken, die mir und anderen nützen? Inne halten gibt Ihnen Abstand, Freiraum und Kontrolle zurück.
Man kann diese Übung in 3 Atemzügen praktizieren, oder sich etwas mehr Zeit dafür nehmen. Meine Kollegin Charlotte Kreft sind von ihrer Wirkung überzeugt und sie darf in keinem unserer Achtsamkeitstrainings fehlen.
Sicherlich kennen einige von Ihnen ALI und wenden sie im Berufs- und Führungsalltag an. Ich bin gespannt zu lesen, welche Erfahrungen Sie damit gemacht haben.
Bis zum nächsten Blogbeitrag am Montag: Versuchen Sie es ruhig einmal in einer Situation: Atmen – Lächeln – Innehalten.
Autorin: Katja Reimann